Mittwoch, 20. Januar 2016

Musik

Die Musik war schon immer meine Energiequelle. 


Sie hat mich durch die Zeit getragen, zum Lachen und zum Weinen gebracht. 
Sie lässt mich tanzen, wippen, staunen und löst alle mir bekannten Emotionen aus. 
Ich verbinde alle Höhen und Tiefen in meinem bisherigen Leben mit Musik. 
Jede Phase hat ihre eigenen Klänge. Als meine Mutter vor zwanzig Jahren starb, ich war gerade fünfzehn, trug ein Musik-Sturm mich durch diese Zeit. 
Ich ergriff jeden Strohhalm um diesen Gefühlen Herr zu werden. Es ist mir natürlich in keinster Weise gelungen auch nur irgendetwas Herr zu werden, aber meine Musik hat mich da durch getragen. 
Wütende, schnelle Musik. Sanfte, beschwichtigende Töne. Gesungene Musik. Alte Musik. Die Musik meiner Mutter. Aktuelle Musik und auch welche die mir heute fast etwas peinlich sein könnte, wenn ich ein altes Tape oder eine alte CD einlege. Aber es ist mir nichts peinlich, weil ich diese Töne so unendlich gebraucht habe in dieser schweren Zeit.
Ich war verliebt zur Musik und dieses Gefühl kommt mit vielen Gedanken zurück. Ich war todunglücklich zur Musik und bin es zum Teil wieder, wenn ich sie höre, da sie alles wieder ins hier und jetzt transportiert. Ich bin aufgedreht und glücklich beim tanzen mit einem Freund und dann kommt sie, die Traurigkeit, wegen genau diesem Song zu dem wir tanzten, da er kurz darauf Tod ist. 
Hunderte Bilder, Stimmungen und Ereignisse sind in meiner Musik. In meinem Tattoo steckt  Musik. In meinen Fotos ist sie. Freunde kommen und gingen, aber sie lassen etwas Musik bei mir zurück. 

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